Ein Businessplan soll überzeugen – vor allem deine Bank. Erfahre, worauf Kreditinstitute wirklich achten und wie du deinen Plan gezielt darauf zuschneidest.
Du willst gründen und brauchst dafür einen Kredit? Dann führt kein Weg am Businessplan vorbei. Für Banken ist dieser Geschäftsplan das zentrale Dokument, um Risiken einzuschätzen. Sie wollen wissen: Wie groß ist das Risiko bei dieser Finanzierung? Kann der Gründer den Kredit tatsächlich zurückzahlen? Und: Hat er überhaupt die fachliche und persönliche Eignung dafür?
Ein Businessplan gibt Antworten auf genau diese Fragen – wenn er gut gemacht ist. Doch Achtung: Banken lesen ihn nicht wie einen Roman von vorne bis hinten durch. Sie gehen selektiv vor. Und das solltest du bei der Erstellung unbedingt berücksichtigen.
Bevor sich ein Banker mit den Details deines Businessplans beschäftigt, wirft er zuerst einen Blick auf die Executive Summary – die Zusammenfassung deines Vorhabens. Das ist die erste Seite, die alle Banker lesen. Wirklich alle.
In dieser kompakten Übersicht muss alles Wesentliche stehen: Was du vorhast, warum das funktioniert, wie du Geld verdienen willst und wieviel Kapital du brauchst. Gerade bei Banken in größeren Städten, die täglich mehrere Businesspläne prüfen, zählt der erste Eindruck doppelt. Wenn deine Executive Summary nicht überzeugt, wird der Rest oft gar nicht mehr gelesen.
Hat die Zusammenfassung das Interesse geweckt, folgt der nächste entscheidende Blick: der auf deine Finanzplanung. Das Ziel der Bank ist simpel – sie will wissen, ob dein Unternehmen Gewinn macht.
Das heißt: Kein Gewinn, kein Kredit. Punkt.
Wenn dein Finanzplan einen Gewinn ausweist, prüft der Banker, wie dieser zustande kommt. Er schaut sich den Umsatz an, die Kostenstruktur und stellt sich die Frage: Ist das realistisch? Stimmen die Zahlen zur Marktsituation und zur Kapazität des Unternehmens?
Je plausibler deine Zahlen sind, desto größer ist das Vertrauen. Sind sie zu optimistisch oder schlecht begründet, verlierst du schnell an Glaubwürdigkeit – egal, wie gut dein Geschäftsmodell klingt.
Der klassische Irrglaube: Ein Businessplan wird Seite für Seite gelesen. In Wirklichkeit springen Banker direkt zu den Abschnitten, die ihnen helfen, offene Fragen zu klären – vor allem solche, die sich aus den Finanzzahlen ergeben.
Wenn also zum Beispiel deine Personalplanung hohe Kostenaufweist, schaut der Banker nach, wie du dein Team planst und welche Rollen du besetzen willst. Oder wenn deine Umsatzprognose ambitioniert erscheint, sucht er nach Informationen zu Marketingmaßnahmen oder Marktpotenzial.
Deshalb ist es wichtig, deinen Businessplan klar zu strukturieren und Informationen verständlich aufzubereiten. So erleichterst du es der Bank, sich ein Bild zu machen – und erhöhst deine Chancen auf eine Zusage.
Ein echter Negativpunkt sind pauschale Marktstatistiken oder globale Wirtschaftsdaten, die offensichtlich aus dem Internet kopiert wurden. Die wirken nicht nur beliebig, sondern sind oft auch irrelevant für dein konkretes Vorhaben.
Beispiel: Wenn du ein Café eröffnest und im Businessplan steht, wie stark der Gastronomiemarkt in Deutschland wächst, bringt das der Bank wenig. Interessant ist nur, was in deinem Ort, deinem Stadtviertel und bei deiner Zielgruppe passiert.
Schreib also nur rein, was auch wirklich zu deinem Konzept passt – und lass die allgemeinen Branchenfloskeln weg.
Am Ende ist ein Businessplan auch ein Vertrauensvorschuss für dich als Gründer. Banken wollen wissen: Wer bist du? Welche Qualifikationen bringst du mit? Kennst du dich in deiner Branche aus? Bist du verlässlich?
Deshalb ist die Gründerbeschreibung weit mehr als eine Formalität. Sie hilft der Bank zu entscheiden, ob sie dir das nötige Vertrauen entgegenbringen kann – persönlich wie fachlich.
Noch wichtiger: Die Bank will dich persönlich kennenlernen. Das Gespräch zählt genauso viel wie dein Plan. Wenn du dich hier souverän und vorbereitet präsentierst, kannst du auch kleine Schwächen im Businessplan ausgleichen.
Banken lesen Businesspläne nicht chronologisch, sondern selektiv – mit dem Fokus auf Risiko und Rückzahlungsfähigkeit.
Ihre Reihenfolge:
Was sie nicht lesen: Allgemeine Statistiken, unpassende Branchenanalysen oder kopierte Internet-Texte. Mach es deiner Bank einfach – und erhöhe so die Chancen auf dein Gründerdarlehen.
Wenn du dir keine Gedanken machen möchtest wie du deinen Businessplan aufbaust und was hinein gehört und was nicht, bist du bei simbly.ai gut aufgehoben.
Die speziell entwickelte Businessplan-KI hilft dir beim Schreiben und auch auch bei der Finanzplanung und hat schon zuvor über 1.000 bankkonforme Businesspläne erstellt. Durch all die Erfahrung die in der KI steckt minimierst du dein Risiko bei der Bank und sparst dir stundenlange Schreib- und Rechenarbeit, die du stattdessen in dein Unternehmen investieren kannst.
Über den Autor
Der Blogartikel wurde verfasst von Michael Pilgram von simbly.ai. simbly.ai hat sich auf die Erstellung von Businessplänen mittels KI-Unterstützung spezialisiert und adressiert dabei ganz konkret die Anforderungen der Banken im deutschsprachigen Markt.
Die hier vorgestellten Erkenntnisse basieren auf Michaels Masterarbeit zum Thema „Der Weg zum KI-Gründungsberater – Automatisierung des Feedbacks von Businessplänen “ (TU Wien), im Rahmen derer unter anderem mehrere Banken interviewt wurden, um deren Entscheidungsprozesse bei der Businessplanbewertung zu analysieren.